Bevölkerung kann Testkapazitäten der Hausärzte nutzen

25. März 2021

Die Covid-19-Testkapazitäten des Testcenters am Kantonsspital Nidwalden werden in der aktuellen Phase ausgereizt. Das kantonale Gesundheitsamt rät alternativ zu Tests bei den Hausärzten. Derweil beginnt nächste Woche der Probebetrieb für repetitive Tests in Betrieben und Institutionen. 

Die erweiterte Teststrategie des Bundes mit kostenlosen Tests und vermutlich auch die bevorstehenden Ostern führen dazu, dass die Nachfrage nach Covid-19-Tests im Kanton Nidwalden angestiegen ist. Allen voran ist das Interesse an Terminen im Testcenter des Kantonsspitals Nidwalden derzeit sehr gross. «Ich werte dies als Zeichen, dass die Bevölkerung die erweiterte Teststrategie grundsätzlich unterstützt, was sehr erfreulich ist», hält Gesundheits- und Sozialdirektorin Michèle Blöchliger fest. Die Teststrategie, um vor allem auch Infektionsketten der ansteckenderen Virusvarianten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen, ist neben der laufenden Impfaktion ein wichtiger Pfeiler, um die epidemiologische Lage zu stabilisieren und langfristig zu verbessern. Dadurch sollte es ab einem gewissen Zeitpunkt möglich sein, die behördlich angeordneten Corona-Massnahmen Schritt für Schritt zu lockern. Aufgrund der begrenzten Testkapazitäten im Testcenter des Kantonsspitals empfiehlt das Gesundheitsamt, alternativ Termine bei den Hausärzten zu vereinbaren. Diese verfügen in der Regel noch über genügend Testmöglichkeiten. Die vom Bundesrat angekündigten Selbsttests, von denen monatlich fünf kostenlos in Apotheken bezogen werden können, sind aktuell noch nicht erhältlich.

Die Probephase dauert zwei Wochen
Bezüglich repetitiven Tests für Betriebe und Institutionen ist der Kanton Nidwalden inzwischen einen Schritt weiter. In der kommenden Woche startet eine Probephase mit einem KMU mit rund 10 Angestellten, einem kantonalen Amt sowie zwei Klassen des Kollegium St. Fidelis. Diese haben sich freiwillig zur Verfügung gestellt. Die jeweiligen Mitarbeitenden respektive die Schülerinnen und Schüler führen wöchentlich vor Ort einen Gurgeltest durch. Es handelt sich dabei um gepoolte Proben von maximal 10-köpfigen Personengruppen. Fällt das Resultat einer Probe positiv aus, ist die Gruppe mittels individuellem PCR-Test ein weiteres Mal zu testen, um die Infizierten zu eruieren. Bis die Resultate vorliegen, müssen sich die Personen dieser Gruppe in Selbstisolation begeben.

Beim zweiwöchigen Probebetrieb wird mit einem externen Partner zusammengearbeitet. Dieser unterstützt das Gesundheitsamt und die Teilnehmenden bei der Durchführung der Tests. «Die Pilotphase soll in logistischer, aber auch administrativer Hinsicht Aufschluss darüber geben, wie Reihentests künftig am besten organisiert werden, damit der Aufwand für alle Beteiligten möglichst gering bleibt», sagt Michèle Blöchliger. Betriebe und Institutionen ausserhalb der Pilotphase werden aktuell noch um etwas Geduld gebeten, können ihr Interesse aber bereits jetzt beim kantonalen Gesundheitsamt, gesundheitsamt@nw.ch, unter Angabe der Anzahl zu testender Personen und einer zuständigen Kontaktperson anmelden.

Der Bund hat angekündigt, dass repetitives Testen in Betrieben und Institutionen künftig zu Quarantänebefreiungen führen sollen. Regelmässige Tests ersetzen indes die Schutzmassnahmen am Arbeits- oder Ausbildungsplatz nicht. Nach wie vor gilt, Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu befolgen und eine Maske zu tragen.

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