Auf dem Areal der job-vision ist ein Neubau geplant

1. April 2021

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat einen Objektkredit in der Höhe von 2 Millionen Franken. Damit soll auf dem Areal der job-vision in Stans ein zweckmässiger Neubau erstellt werden als Ersatz für zwei alte Baracken. Da die armasuisse als Grundstücksbesitzerin bereit ist, dem Kanton das Land im Baurecht abzutreten, dürften unter dem Strich keine Mehrkosten anfallen.

Die Kantone werden vom Bund verpflichtet, Massnahmen für erwerbslose Personen anzubieten, um deren Vermittelbarkeit zu verbessern und sie möglichst rasch wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Für die Kantone Nidwalden und Obwalden übernimmt neben anderen Anbietern auch die job-vision diese Aufgabe. Jährlich werden zwischen 200 und 300 Stellensuchende in verschiedenen Arbeitsbereichen im Betrieb beschäftigt. Seit 2008 ist die job-vision ob-/nidwalden in Räumlichkeiten der armasuisse am Bürgenberg in Stans eingemietet. Die Gebäude wurden in den Vierziger- bis Sechzigerjahren erstellt und sind entsprechend in die Jahre gekommen. Während im Hauptgebäude und für die Schreinerei mit hohem Aufwand gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden konnten, befinden sich die Holzbaracken der Cafeteria sowie der Abteilungen Natur&Landschaft und Fotografie in einem sehr schlechten Zustand. Es zeichnet sich ab, dass ein Arbeiten in den beiden Gebäuden ohne beträchtliche Investitionen in naher Zukunft nicht mehr zumutbar sein wird.

Die Prüfung verschiedener Optionen hat ergeben, dass ein zweistöckiger Neubau anstelle der beiden Gebäude am sinnvollsten ist. Geplant wird ein zweckdienlicher Bau mit einem schlichten Ausbaustandard. Die Konstruktion soll nach Möglichkeit in Holz-Elementbauweise erfolgen und robuste Oberflächen aufweisen. Im Neubau können die gesamte Schreinerei, die Malerei und die Räumlichkeiten der Abteilung Natur&Landschaft auf einer beheizbaren Fläche von rund 680 Quadratmetern untergebracht werden. Dies entspricht gegenüber heute einer Erweiterung um rund 165 Quadratmeter. Das Projekt überzeugt auch, weil es – ergänzend zur Beseitigung der baulichen Missstände – Optimierungen der betrieblichen Abläufe erlaubt, indem unter anderem Lagerflächen bereitgestellt sowie die Logistik und Arbeitssicherheit verbessert werden. Auch wird mit dem Neubau ein Mehrwehrt geschaffen, weil er deutlich flexibler genutzt werden kann als die heutigen Baracken. Der Kanton rechnet mit Baukosten in der Höhe von 2 Millionen Franken.

Kanton verfügt selber über kein passendes Grundstück
Damit der Kanton Nidwalden bauliche Veränderungen auf dem Areal vornehmen kann, ist ein Baurechtsvertrag zwingend. Die Liegenschaftsbesitzerin armasuisse zeigt sich bereit, einen entsprechenden Vertrag über 30 Jahre abzuschliessen unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund. Die Genossenkorporation Stans hat dem Vertrag ebenfalls zugestimmt, sie behält ihr unbefristetes Vorkaufsrecht bei. Gegenüber der heutigen Lösung mit einem Mietzins kann der Kanton in Zukunft jährlich rund 100'000 Franken einsparen, wodurch der Neubau voraussichtlich kostenneutral realisiert werden kann. «Auf diese Weise kann der Standort langfristig und zu günstigen Kondition gesichert werden. Der Kanton selber besitzt kein Grundstück oder Gebäude, das die Bedürfnisse der job-vision abdecken kann», hält Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger fest. Die Investitionen werden vollumfänglich durch den Kanton Nidwalden getätigt und lassen sich über Projektkosten für arbeitsmarktliche Massnahmen durch den Bund rückfinanzieren. Das Vorgehen ist mit dem Kanton Obwalden abgesprochen.

Der Kredit für den Neubau bedarf der Zustimmung des Landrates. Dieser wird sich voraussichtlich Ende Mai 2021 damit beschäftigen. Ziel ist es, das Gebäude im Verlauf des Jahres 2022 zu realisieren.

Das Angebot von job-vision ob-/nidwalden
Die job-vision bietet stellensuchenden Personen aus Obwalden und Nidwalden – insbesondere aus handwerklichen und kaufmännischen Arbeitsbereichen – die Möglichkeit, während maximal sechs Monaten einer geregelten Arbeit nachzugehen. Ziel des Beschäftigungsprogramms ist es, den Teilnehmenden einen strukturierten Tagesablauf zu ermöglichen, vorhandene berufliche Fähigkeiten zu vertiefen oder neue zu erwerben sowie den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu erleichtern. Dabei werden auch Dienstleistungen gegenüber Dritten erbracht und Produkte hergestellt und verkauft. Die Differenz aus dem entsprechenden Erlös und den Betriebsaufwänden wird durch Bundesgelder gedeckt. Das kantonale Budget wird dadurch vollständig entlastet. Jährlich werden zwischen 200 und 300 Stellensuchende im Betrieb beschäftigt. Während der gesamten Programmdauer sind die Teilnehmenden verpflichtet, sich intensiv um eine feste Stelle zu bemühen. Gestützt auf die Vereinbarung über ein gemeinsames regionales Arbeitsvermittlungszentrum der Kantone Obwalden und Nidwalden von 1996 wird die job-vision von beiden Kantonen gemeinsam betrieben.

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