Die Erstimpfung bei besonders gefährdeten Personen ist erfolgt

13. April 2021

Nachdem impfwillige Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen vollständig geimpft worden sind, ist auch die Erstimpfung von über 75-Jährigen sowie chronisch Kranken mit erhöhtem Risiko inzwischen abgeschlossen. Demnächst werden auch die Apotheken impfen können. Hierfür wird die Plattform für Online-Anmeldungen aufgeschaltet.

Der Kanton Nidwalden hat aufgrund des ihm zustehenden Kontingents bisher 11'865 Dosen mit Covid-19-Impfstoffen der Hersteller Pfizer/BioNTech und Moderna erhalten. Davon sind bis Ende vergangener Woche 8'466 Dosen verabreicht worden, wobei festzuhalten ist, dass für jede erstgeimpfte Person eine zweite Impfdose reserviert wird, um den empfohlenen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen zwischen den beiden Impfungen einhalten zu können. Gegenwärtig haben 13.7 Prozent der Bevölkerung, die sich theoretisch impfen lassen können, mindestens die Erstimpfung erhalten. Bereits seit einiger Zeit vollständig geimpft sind sämtliche impfwilligen Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen. Inzwischen ist auch die Erstimpfung bei den über 75-Jährigen sowie chronisch Kranken mit erhöhtem Risiko abgeschlossen. Ebenfalls ist beim Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt die Erstimpfung weit fortgeschritten.

Gemäss statistischen Erhebungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gehört Nidwalden aktuell zu den Kantonen mit den tiefsten Impfquoten pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner. «Es handelt sich bei dieser Statistik auch immer um eine Momentaufnahme. Nachdem wegen Lieferengpässen bei den Herstellern sowie Auf- und Abrundungsmechanismen bei der Zuteilung des Impfstoffes über mehrere Wochen keine Dosen bei uns eingetroffen waren, hat es zuletzt innert kurzer Zeit mehrere grössere Lieferungen gegeben, sodass wir das Tempo unserer Impfaktion wieder forcieren können», hält Gesundheits- und Sozialdirektorin Michèle Blöchliger fest. Auch gilt aus demographischer Optik festzuhalten, dass der Kanton Nidwalden vergleichsweise überproportional viele Einwohnerinnen und Einwohner zählt, die 75 Jahre und älter sind und die Impfaktion bei dieser Personengruppe entsprechend mehr Zeit in Anspruch genommen hat.

Das Gesundheitsamt versichert, dass keine Impfdosen zurückgehalten werden, wie es teilweise in Reaktionen aus der Bevölkerung kolportiert wird. «Ich habe Verständnis für die wachsende Ungeduld. Ich kann aber versichern, dass der Impfstoff sehr rasch verabreicht wird, damit die impfwillige Bevölkerung so schnell und so gut wie möglich vor dem Coronavirus geschützt ist», betont Michèle Blöchliger. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit mit den Hausärzten, welche die Covid-19-Impfungen bei ihren Klientinnen und Klienten vornehmen und für die Koordination der Termine zuständig sind.

Dank den grösseren Lieferungen kann nun mit der Impfung bei Personen zwischen 65 und 74 Jahren, beim Betreuungspersonal und weiteren engen Kontakte von besonders gefährdeten Personen sowie bei Erwachsenen in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Ausbruchsrisiko gestartet werden. Die Arztpraxen kommen auf ihre Klientinnen und Klienten, die ihr Interesse an einer Covid-19-Impfung angemeldet haben, zwecks Terminvereinbarung oder allfälliger Terminbestätigung zu. Alternativ können sich impfwillige Personen der vorher genannten Gruppen online registrieren und einen Termin wählen. Die Aufschaltung der Internetplattform erfolgt in den kommenden Tagen. Der Kanton wird erneut kommunizieren, wenn es soweit ist. Ab diesem Zeitpunkt sollen auch in Nidwaldner Apotheken Covid-19-Impfungen vorgenommen und entsprechende Termine online gebucht werden können. Allerdings ist festzuhalten, dass sich deren Kapazitäten wie bei den Hausärzten an der verfügbaren Menge an Impfdosen orientieren. Die entsprechende Kontingentierung an die Kantone läuft über das BAG und basiert auf einem festgelegten Verteilschlüssel. Die Verlässlichkeit der angekündigten Liefermengen ist jeweils mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen.

Raster Impfung 13-04-2021
Die obige Tabelle gibt Auskunft über den aktuellen Stand der Impfaktion in Nidwalden.


Sofern sich an den bis heute angekündigten Liefermengen und -terminen von Impfdosen nichts ändert, kann sich die breite Bevölkerung voraussichtlich ab zirka Mitte Mai impfen lassen. Die Planungen für den Aufbau eines Impfzentrums sind soweit fortgeschritten, dass dieses im Bedarfsfall innert wenigen Tagen in Betrieb genommen werden kann. Gemäss heutigem Stand geht das Gesundheitsamt davon aus, dass Ende Juni ein Drittel bis die Hälfte der Bevölkerung von Nidwalden geimpft sein wird. Die ganze Impfaktion soll im Spätsommer abgeschlossen sein.

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