Gesundheitsförderung und Integration sind eine Daueraufgabe

17. Januar 2022

Sowohl das Aktionsprogramm zur Förderung der Gesundheit wie auch das Integrationsprogramm für Migrantinnen und Migranten werden in den kommenden Jahren fortgesetzt und weiterentwickelt. Mit den national verantwortlichen Stellen sind Vereinbarungen unterzeichnet worden, welche auch Beiträge des Bundes auslösen.

Mit dem neuen Jahr startete das kantonale Aktionsprogramm «Gesundheitsförderung und Prävention 2022–2025», kurz KAP genannt. Die Gesundheitsförderung Schweiz hat erneut einen finanziellen Beitrag zugesichert, nachdem der Nidwaldner Regierungsrat das Aktionsprogramm bereits genehmigt hatte. Jährlich stehen rund 300'000 Franken zur Verfügung. Damit werden die Bemühungen der Abteilung Gesundheitsförderung und Integration für eine gesundheitsbewusste Ernährung, für mehr Bewegung und zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und älteren Personen fortgesetzt. Kinder im Vorschul- und Schulalter sollen möglichst gute Bedingungen für eine gesunde Entwicklung antreffen. Im Jugendalter wird der Fokus auf das gesunde Körperbild und die psychische Gesundheit gelegt. Auch Seniorinnen und Senioren sowie deren pflegende Bezugspersonen werden in ihrer psychischen und physischen Gesundheit gestärkt.

Im Vordergrund stehen niederschwellige Angebote und die Stärkung von Fach- und Bezugspersonen. Beispielhaft gelingt dies im Projekt «GUSTAF – Guter Start ins Familienleben». Eltern und ihre Vorschulkinder erhalten möglichst früh die nötige Unterstützung, bevor eine familiäre Belastung zu einem Problem wird. Dafür arbeiten unter anderen die Mütter- und Väterberatung, Hebammen, ärztliche Fachpersonen und Sozialberatungen eng zusammen. Im Fokus steht die gesunde Entwicklung des Kindes. Das praxisorientierte und stark partizipative Projekt wird gemeinsam mit Fachpersonen aus der frühen Kindheit umgesetzt und weiterentwickelt.

Integration auf allen Ebenen
Neben dem KAP wird auch das kantonale Integrationsprogramm (KIP) für eine zweijährige Übergangsphase bis Ende 2023 verlängert. Dank der Zwischenphase wird das bisherige Integrationsprogramm sauber abgeschlossen und enger mit der seit 2019 in Kraft getretenen Integrationsagenda des Bundes verflochten. Das Integrationsprogramm stützt sich auf die drei Pfeiler «Bildung und Arbeit», «Information und Beratung» sowie «Verständigung und gesellschaftliche Integration». Die Programmvereinbarung mit dem Staatssekretariat für Migration ist Ende letzten Jahres unterzeichnet worden und regelt die Weiterfinanzierung des KIP, welche je hälftig von Kanton und Bund übernommen wird. Pro Jahr können so rund 280'000 Franken eingesetzt werden, was eine adäquate Weiterentwicklung zu Gunsten einer erfolgreichen Integration von Migrantinnen und Migranten ermöglicht, wobei dem frühen und raschen Erwerb der deutschen Sprache eine starke Bedeutung zukommt. In Zukunft wird gemeinsam mit dem Kanton Obwalden der Kurs «Perspektive Berufsbildung» durchgeführt.

In den Fächern Deutsch, Mathematik und Informatik sowie bei den Lern- und Arbeitsfähigkeiten eignen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Grundkompetenzen an, die für berufsfördernde Angebote wie das bestehende Integrative Brückenangebot Voraussetzung bilden. Bis anhin bestand kein Angebot, welches auch Migrantinnen und Migranten beim Einstieg ins schweizerische Bildungs- und Berufssystem unterstützt. Um eine nachhaltige Arbeitsintegration zu stärken, vernetzt sich das Amt für Asyl und Flüchtlinge mit den Wirtschaftsverbänden und Unternehmen im Kanton und bietet Unterstützung für den Einstellungsprozess und die nachfolgende Begleitung an. Ein steter Fokus liegt zudem auf der sozialen Integration, der Kanton unterstützt dabei Gemeinden, Vereine und weitere Akteure in dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe.

Die Umsetzung der beiden kantonalen Programme erfolgt weiterhin in enger Kooperation mit lokalen und regionalen Institutionen. Die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen funktioniert. Die Erfahrung zeigt, dass der gemeinsame Wissensaufbau und die verstärkte Vernetzung für Gesundheit und Integration sehr nützlich sind.

Bild von Gastro-Mitarbeitendem mit Herkunftsland Eritrea.
Dieser Mitarbeitende mit eritreischer Herkunft konnte auch dank dem kantonalen Integrationsprogramm erfolgreich in die heimische Berufswelt eingegliedert werden. (Bild: Kurzbild GmbH)

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