Die Impfung gegen Covid-19 ist auch ein «Akt der Solidarität»

23. Juli 2021

Die bisherige Impfquote im Kanton Nidwalden ist zufriedenstellend. Im Hinblick auf eine ausreichende Immunisierung der Bevölkerung wäre ein höherer Wert aber von Vorteil. Da mit den Lockerungen der Massnahmen offensichtlich auch die Hygiene- und Verhaltensregeln weniger eingehalten werden, steigen die Fallzahlen wieder und ist eine Impfung umso wichtiger.  

Im Kanton Nidwalden haben sich bis heute rund 22'200 Personen gegen Covid-19 impfen lassen, zirka 18'250 davon sind mittlerweile vollständig geimpft. Gemessen am Anteil der Bevölkerung ab 12 Jahren, der sich theoretisch impfen lassen kann, haben bisher 58.4 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten. In diesen Zahlen sind auch Personen enthalten, die nicht im Kanton Nidwalden wohnen, aber zum Beispiel hier arbeiten und sich deswegen hier für einen Impftermin angemeldet haben. Deshalb sind die vom Kanton veröffentlichten Zahlen nicht mit der Statistik des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vergleichbar, welches zudem für die Berechnung der Prozentzahlen die Gesamtbevölkerung – also auch die unter 12-Jährigen – als Grundlage nimmt.

«Wir sind mit der bisher erreichten Impfquote zufrieden, für eine umfangreiche Immunisierung müsste der Wert aber höher sein», erklärt Gesundheits- und Sozialdirektorin Michèle Blöchliger. Ein Abbild davon sind die zuletzt wieder zunehmenden Fallzahlen, die auf die Lockerungen der Massnahmen und die Sommer- und Reisezeit zurückzuführen sein dürften. «Es ist offensichtlich, dass die Verhaltens- und Hygieneregeln immer weniger eingehalten werden. Umso wichtiger ist es, dass sich die Leute mit einer Impfung gegen eine Infektion und eine Übertragung auf andere Personen schützen», so Michèle Blöchliger. Noch heute kann man sich über nw.impfung-covid.ch für eine Impfung im kantonalen Impfzentrum in Stansstad anmelden, das den Betrieb aufgrund der zuletzt rückläufigen Nachfrage Ende August einstellen wird. Wer nach durchgemachter Erkrankung nur eine Impfung braucht, kann sich auch noch zu einem späteren Zeitpunkt anmelden.

Weitergeführt wird die Impfaktion in den Apotheken, in einigen Hausarztpraxen sowie für Kinder ab 12 Jahren in den Kinderarztpraxen. Impfwillige Personen können sich ebenfalls online über die oben genannte Adresse anmelden. Im Verlauf von Montag, 26. Juli, wird das Anmeldesystem so angepasst, dass der Termin für die Erstimpfung künftig selber gewählt werden kann. Die vorhandenen Zeitfenster richten sich nach den Öffnungszeiten und verfügbaren Terminen der jeweiligen Impfstelle.

Jede schwere Erkrankung ist eine zu viel
«Als Sozial- und Gesundheitsdirektorin liegt mir die Gesundheit der Bevölkerung sehr am Herzen, weshalb ich alle noch unentschlossenen Personen dazu aufrufe, sich spätestens jetzt mit dem Thema einer Impfung auseinanderzusetzen», betont Michèle Blöchliger. Zwar werden weniger schwere Verläufe und Hospitalisierungen als zum Höhepunkt der Pandemie verzeichnet, mit den nun wieder zunehmenden Fallzahlen ist aber nicht ausgeschlossen, dass auch diese Kurven wieder ansteigen. Michèle Blöchliger: «Jede schwere Infektion oder Erkrankung mit Langzeitfolgen ist eine zu viel. Die Betreuung von solchen Patienten fordert das Gesundheits- und Pflegepersonal enorm und führt zu einer überdurchschnittlichen Beanspruchung von Intensivpflegeplätzen. Vor diesem Hintergrund erachte ich die Impfung gegen Covid-19 auch als Akt der Solidarität.» Je nach weiterem Verlauf der Pandemie stellt sich womöglich auch die Frage erneuter gesellschaftlicher Einschränkungen als Massnahme gegen die Ausbreitung des Virus. Alternativ dürfte das Covid-Zertifikat in noch mehr Lebensbereichen zur Anwendung gelangen als dies gegenwärtig der Fall ist.

Das Gesundheitsamt macht sich laufend Gedanken, wie die Impfquote im eigenen Kanton zusätzlich erhöht werden könnte. Geprüft werden unter anderem die Möglichkeit von Spontanimpfungen ohne Termin und der Einsatz von mobilen Impfteams an stark frequentierten Orten.

Weitere Informationen: www.nw.ch/coronaimpfung

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