Die ersten menschlichen Spuren
Die ersten Spuren menschlichen Daseins im Kantonsgebiet stammen aus der Jungsteinzeit, sind also verhältnismässig jung: Überreste einer Pfahlbausiedlung in Kehrsiten (Stansstad) bezeugen eine Siedlungstätigkeit am Vierwaldstättersee während der Zeit zwischen etwa 4000 und 3100 v. Chr. Eine weitere jungsteinzeitliche Dauersiedlung lässt sich bei der sogenannten Loppburg bei Stansstad belegen. Der Platz diente auch in der Spätbronzezeit (1400 – 1100 v. Chr.) als Siedlungsstätte. Weitere bronzezeitliche Siedlungsplätze, die aber nicht ganzjährig genutzt wurden, sind am Renggpass in Hergiswil und bei der Rotzburg in Ennetmoos bekannt. Zumindest der Renggpass scheint aber bereits in der Jungsteinzeit begangen worden zu sein.
Aus der sogenannten La-Tène-Zeit (ca. 500 – 100 v. Chr.) stammt das Grab eines zehnjährigen Mädchens, das in Stans gefunden wurde. Dieser Fund und vereinzelte weitere Streufunde lassen eine dauernde Besiedlung in der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausend v. Chr. zumindest im unteren Talbereich als wahrscheinlich erscheinen. Siedlungsstruktur und Lebensformen dieser keltischen Bevölkerung bleiben aber im Dunkeln.