Die Schulsozialarbeit hat sich in Nidwalden etabliert

6. Mai 2024

Die Schulleitungen und Lehrpersonen sind zur Schulsozialarbeit in den Gemeinden befragt worden. Die Ergebnisse fallen positiv aus. Die Schulsozialarbeit wird als unverzichtbarer Bestandteil des schulischen Angebots und als wertvolle Unterstützung sowohl in akuten als auch in präventiven Situationen betrachtet.

Rund 250 Schulleitende und Lehrpersonen in den Gemeinden Beckenried, Buochs, Ennetbürgen, Hergiswil, Stans, Stansstad und Oberdorf haben Ende des vergangenen Jahres an der umfassenden Umfrage teilgenommen. Dies entspricht einer erfreulichen Rücklaufquote von 68 Prozent. Die Umfrage, die rund alle fünf Jahre durchgeführt wird, gibt Aufschluss darüber, wie die Schulsozialarbeit wahrgenommen und akzeptiert wird und wie die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schulsozialarbeitenden läuft.

Die Schulsozialarbeit ist gemäss Ergebnis der Umfrage in den bisher sieben Nidwaldner Gemeinden fest etabliert und geniesst im Schul- und Elternumfeld eine positive Wahrnehmung. «Dies zeigt, dass die Schulsozialarbeit ein Bedürfnis darstellt, und bestärkt uns, das Angebot weiterzuführen», hält Roland Widmer, Abteilungsleiter Jugend, Familie, Sucht im kantonalen Sozialamt, fest. Persönliche Beratung und Konfliktvermittlung unter Lernenden sind die meistgenutzten Leistungen. Auch Unterstützung in der Elternarbeit und Beratung zu gruppendynamischen Herausforderungen in der Klasse werden stark nachgefragt. «Die Vermittlung bei Konflikten beansprucht viele Ressourcen, die dafür in der Früherkennung und Prävention fehlen. Eine Entlastung der Schulsozialarbeit wäre wünschenswert, damit sie sich stärker auf ihre Kernkompetenz, die Kinder- und Jugendhilfe, konzentrieren kann», folgert Roland Widmer. «Für das Kind bietet sie einen Gewinn an Selbstkompetenz, um sich in der Schule und in Beziehungen gut bewegen zu können».

Die Schulsozialarbeit – die ersten Gemeinden führten diese 2011 ein – hat laut Antworten der Schulleitenden zu drei wesentlichen Verbesserungen geführt:

  • Die Schulsozialarbeit bietet allen Beteiligten einen niederschwelligen und geschützten Rahmen für persönliche Probleme von Schülerinnen, Schülern und Eltern, beispielsweise wenn sich ein Kind ausgegrenzt fühlt, unsicher ist, Ängste oder mangelndes Selbstvertrauen hat.
  • Lehrkräfte, Schulleitung und Lernende erhalten Beratung und Unterstützung in verschiedenen Situationen, was Lehrkräfte und Schulleitung entlastet und als wichtige Schnittstelle angesehen wird.
  • Die Schulsozialarbeit fungiert als neutrale Anlaufstelle und vermittelt zwischen Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Sie unterstützt bei Konflikten, Elterngesprächen und leitet bei Bedarf an andere Fachstellen weiter.

Die Umfrage bestätigt auch, dass die Zusammenarbeit der Schulen mit der Schulsozialarbeit gut funktioniert und diese ihre neutrale Sichtweise beratend und lösungsorientiert einbringt. Roland Widmer: «Die positiven Rückmeldungen freuen uns. Viele Umfrageteilnehmende können sich eine Schule ohne Schulsozialarbeit nicht mehr vorstellen. Situationen werden ganzheitlich betrachtet und das Kindeswohl steht im Zentrum. Gemeinsam mit allen Beteiligten suchen wir nach individuellen Lösungen, wobei Prävention und Früherkennung genauso wichtig sind wie die täglichen Beratungen und Interventionen.»

Ab dem kommenden Schuljahr 2024/25 kommt mit Ennetmoos die achte Gemeinde dazu. Der Kanton koordiniert die Leistungen zentral, die Gemeinden beziehen und bezahlen diese. Auch die Gemeinden Wolfenschiessen, Dallenwil und Emmetten beabsichtigen, in naher Zukunft die Schulsozialarbeit einzuführen.

Team Schulsozialarbeit Kanton Nidwalden
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