Starke Wintersaison zeigt sich in Verkehrsaufkommen
Im Auftrag der Kantone Obwalden und Nidwalden wurde zum dritten Mal in Folge das jährliche Monitoring zu den wichtigsten Verkehrszahlen im Engelbergertal vorgenommen. Analysiert wurde unter anderem das Verkehrsaufkommen auf der Strasse zwischen Wolfenschiessen und Grafenort, die Ein- und Aussteigerzahlen auf den Zügen der Zentralbahn sowie den Ortsbussen in Engelberg, die Logiernächte in Engelberg und die Ersteintritte bei diversen Bergbahnen.
Umfassendes Monitoring zeigt die Entwicklung im Detail auf
Insgesamt konnten zwischen September 2024 und März 2025 mehr Gäste in Engelberg begrüsst werden. Das Skigebiet Titlis wurde von rund 2% mehr Gästen besucht, bei den Brunni-Bahnen wurde eine Erfolgssaison mit über einem Drittel mehr Gäste als in der Vorsaison verzeichnet. Die Anzahl Logiernächte ist etwas weniger stark gestiegen (plus 8'517 Logiernächte) als die Anzahl Ersteintritte, was somit auf mehr Tagesaufenthalte bei den zusätzlichen Gästen schliessen lässt. Diese Basisdaten widerspiegeln das gemessene Verkehrsaufkommen.
Die definierten Schwellenwerte für den Strassenverkehr (Reisezeit und Anzahl Fahrzeuge) wurden diesen Winter an 8 Tagen überschritten. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr (Überschreitung von 6 Tage). Auch an der Auto-Messstelle zwischen Wolfenschiessen und Grafenort ist ein Wachstum der Anzahl Fahrzeuge um 8% gegenüber der letzten Saison erkennbar (plus 421 Fahrzeuge an einem durchschnittlichen Tag). Parallel zeigen die Ein- und Aussteigerzahlen im öV ebenfalls eine Zunahme um 12% (plus 233 Fahrgäste an einem durchschnittlichen Tag). Der Zuwachs der Gäste wurde somit auf Strasse und Schiene gemessen, wobei beide Messungen nicht zwischen touristischen und anderen Fahrtzwecken (Gewerbe, Pendler, etc.) unterscheiden.
Die Kantone Obwalden und Nidwalden und die Gemeinden Engelberg, Dallenwil, Wolfenschiessen und Oberdorf bilden weiterhin eine Projektgruppe, welche die Verkehrsentlastung des Engelbergertals zum Ziel hat. Die Stausituationen, insbesondere an Spitzentagen, sollen dabei verringert werden. Eine zentrale Massnahme sind öV-Kombiticketangebote, welches das öV-Ticket mit dem Bergbahn-Ticket kombiniert. Die Verkaufszahlen des Winters 2024/2025 zeigen aufgrund kleinerer Rabattierung leicht rückläufige Zahlen. Positiv entwickeln sich die von der Zentralbahn ausgegebenen Sparbillette (plus 33%). Diese lenken Zugreisende gezielt auf weniger ausgelastete Züge.
Umsetzung der Massnahmen läuft teilweise gut
Die Aktualisierung des kommunalen Parkgebührenreglements Engelberg verzögert sich, da zwischen allen Akteuren noch kein Kompromiss gefunden werden konnte. Eine Vereinheitlichung der Parktarife sowie ein Parkgebührenfonds zur Mitfinanzierung von Massnahmen zur Verkehrsentlastung sollen dereinst einen Durchbruch bringen und Massnahmen zur Verkehrsentlastung nachhaltig finanzieren. Als Überbrückung hat der Einwohnergemeinderat Engelberg an der Sitzung vom 24. Februar 2025 beschlossen, gewisse öV-Kombiticket-Aktivitäten der Bergbahnen Engelberg-Titlis sowie der Brunni-Bahnen finanziell bis 2027/28 mit Total 190'000 CHF mitzufinanzieren. Man ermöglicht damit eine stärkere Rabattierung, welche sich künftig positiv auf die Nachfrage von öV-Kombiticket auswirken dürfte. Zudem anerkennt die Gemeinde die Leistungen der Bergbahnen, Aktivitäten im Sinn der Verkehrsentlastung im Engelbergertal voranzubringen.
Halbstundentakt nach Engelberg als nächster Meilenstein
Ein bevorstehender Meilenstein ist der Halbstundentakt der Zentralbahn Luzern-Engelberg, welcher auf den Fahrplanwechsel Dezember 2026 geplant ist. Der Zeitplan ist jedoch abhängig von der Erledigung hängiger Einsprachen gegen nötige Gleisausbauten, welche zurzeit bearbeitet werden. Mit neuem Rollmaterial werden anfänglich halbstündlich Züge während der Hauptverkehrszeiten geführt.
Zugehörige Objekte
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Medienmitteilung Verkehrsentlastung Engelbergertal (PDF, 93.37 kB) | Download | 0 | Medienmitteilung Verkehrsentlastung Engelbergertal |
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