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Das Nidwaldner Stromnetz ist bereit für die Energiewende

19. September 2025
Der Regierungsrat hält in seiner Antwort auf eine Interpellation fest, dass das kantonale Stromnetz die Anforderungen der Energiewende grundsätzlich erfüllt. Das Netz muss aber laufend überwacht und gezielt verstärkt werden, damit es weiterhin zu den zuverlässigsten in der Schweiz gehört.

Landrat Jonas Tappolet, Ennetbürgen, und Mitunterzeichnende wollen in einer Interpellation wissen, ob das Nidwaldner Stromnetz für die Energiewende und den Ausstieg aus der Kernenergie gerüstet ist. Sie verweisen auf die energiepolitischen Zielsetzungen des Kantons und die Volksabstimmungen der letzten Jahre, in denen die Bevölkerung eine nachhaltige Energiezukunft klar unterstützt hat. Der rasche Ausbau von Photovoltaikanlagen stellt dabei neue Anforderungen an die Netzinfrastruktur.

Das heutige Stromnetz wurde ursprünglich für den einseitigen Stromfluss ausgelegt. «Mit mehr Solarstrom fliesst dieser nun auch zurück ins Netz. Das hat Auswirkungen auf die Stabilität und Leistungsfähigkeit», erklärt Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen und ergänzt: «Der Netzausbau erfolgt im Kanton Nidwalden situativ und bedarfsorientiert, nicht auf Vorrat.» Engpässe können insbesondere in Randregionen, in Quartieren mit hoher PV-Dichte oder bei älteren Trafostationen auftreten. Doch mit laufender Überwachung und klaren Prioritäten wird das Netz gezielt verstärkt – genau dort, wo es nötig ist.

Speicherlösungen und Smart-Meter
Eine zunehmende Rolle spielen Speicherlösungen. Quartierspeicher können situativ sinnvoll sein, grössere zentrale Speicher gelten in der Regel als effizienter. Private Batteriespeicher gewinnen an Bedeutung, sind aber nicht Teil des kantonalen Förderprogramms, da die Preise zuletzt stark gesunken sind.

Bis 2027 führen die Netzbetreiber ein flächendeckendes Smart-Meter-System ein. Damit lassen sich Netzbelastungen in Echtzeit steuern und dezentrale Anlagen gezielt einbinden. Das macht das Netz flexibler und fit für die Herausforderungen der Energiewende.

Bereits heute sind im Kanton über 1'000 Solaranlagen am Netz – Tendenz zunehmend. Weitere Massnahmen zur Netzstabilität, zu Speichern und zur intelligenten Steuerung sind in der Strategie 2026 des Elektrizitätswerks Nidwalden vorgesehen. Das Fazit von Joe Christen: «Das Nidwaldner Stromnetz gehört schweizweit zu den zuverlässigsten und kostengünstigsten. Mit gezielten Investitionen stellen die Netzbetreiber sicher, dass Versorgungssicherheit und tiefe Stromkosten auch in Zukunft gewährleistet bleiben. Das Netz ist bereit für die Energiewende.»

Zur ausführlichen Antwort des Regierungsrates auf den Vorstoss

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Medienmitteilung Interpellation Stromnetz (PDF, 81.75 kB) Download 0 Medienmitteilung Interpellation Stromnetz