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Schlecht abbaubare Chemikalien stehen unter Beobachtung
Bei per- und polyfluorierten Alkylverbindungen – den sogenannten PFAS – handelt es sich um eine Gruppe von tausenden synthetischen Industriechemikalien. Sie werden seit Jahrzehnten in grossem Umfang eingesetzt. PFAS sind in der Umwelt schlecht abbaubar und können in höheren Konzentrationen ein Gesundheitsrisiko darstellen. In einer Kleinen Anfrage will Landrat Thomas Käslin, Beckenried, wissen, ob der Kanton Listen über potenziell belastete Standorte führt und ob betroffene Grundeigentümerschaften darüber informiert sind.
Im laufenden Jahr wurde begonnen, potenzielle Standorte zusammenzustellen, an denen ein Vorkommen von PFAS nicht ausgeschlossen werden kann, wie der Regierungsrat in seiner Antwort festhält. Die Liste dient dazu, zielgerichtet Proben zu entnehmen. Sie wird in den nächsten Jahren aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse laufend nachgeführt. Die Liegenschaftsbesitzenden wurden vorgängig über das Vorgehen und die Probenahme informiert. Die Ergebnisse aus der ersten Untersuchungsphase liegen vor, können aber noch nicht abschliessend eingeordnet werden, da der Bund zurzeit die Risikobewertung erarbeitet und daraus die PFAS-Grenzwerte ableiten wird. Erst dann können konkrete Aussagen gemacht werden. «Anhand der bis jetzt vorliegenden Werte aus den Untersuchungen herrscht in Nidwalden kein akuter Handlungsbedarf», so Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen.
In der kantonalen Verwaltung bestehen heute noch keine technischen Vorgaben oder Zuschlagskriterien zur Verwendung von PFAS. «In Zukunft werden jedoch Massnahmen geprüft, um den Einsatz PFAS-haltiger Produkte zu reduzieren oder zu vermeiden», stellt Joe Christen in Aussicht.
► Zur ausführlichen Antwort des Regierungsrates auf den Vorstoss