Sacco di Roma 2022 – Aktuell

Vereidigungsfeier der Päpstlichen Schweizergarde vom 5./6. Mai 2022 in Rom mit Gastkanton Nidwalden
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Nidwalden ist am 6. Mai 2022 Gastkanton bei der Vereidigungsfeier der Päpstlichen Schweizergarde, dem Sacco di Roma. Über 300 Nidwaldnerinnen und Nidwaldner sind nach Rom gereist, um die zweitägigen Feierlichkeiten (5./6. Mai) vor Ort mitzuerleben, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft, aber auch Musikanten und Sängerinnen und Sänger von Nidwaldner Formationen, die einen Auftritt in Rom haben.

Untenstehend wird hier über die Reise jener berichtet, die Nidwalden als Gastkanton an der Vereidigungsfeier der Päpstlichen Schweizergarde vertreten:

Samstag, 7. Mai 2022

Castel1
Castel1


Wer am Samstag die Zusatzschlaufe zur ehemaligen Sommerresidenz des Papstes in Castel Gandolfo gewählt hat, brauchte seine Entscheidung nicht zu bereuen. In dem in der Zwischenzeit zu einem Museum umfunktionierte Castel konnten die Nidwaldnerinnen und Nidwaldner eintauchen in die Geschichte der verschiedenen Päpste. Die Freunde von historischen Gartenanlagen kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Ganz sicher in Erinnerung bleiben wird das Konzert auf der Piazza von Castel Gandolfo mit den Akteuren vom Männerchor Stans, der Ländlerformation von Joseph Bachmann sowie der Alphorngruppe Echo vom Talboden. Nicht schlecht gestaunt hat dabei das Hochzeitspaar, welches just in jenem Moment die Kirche verliess, als das Konzert begann. Und so werden einige Nidwaldnerinnen und Nidwaldner schon bald Eingang im Hochzeitsalbum dieses italienischen Brautpaares finden.

Freitag, 6. Mai 2022

Vereidigung3

 

«Für den Kanton Nidwalden war es eine Ehre, als Gastkanton Beiträge zur feierlichen Vereidigung der neuen Schweizergardisten zu leisten. Die Präsenz in der Ewigen Stadt begann am Mittwoch anlässlich der Generalaudienz des Papstes mit dem Platzkonzert des vereinigten Nidwaldner Blasorchesters. Ab dann folgte Höhepunkt auf Höhepunkt», zieht Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi nach der Vereidigungsfeier von heute Freitag eine erste Bilanz. Dass alles, was seit eineinhalb Jahren von der Projektgruppe geplant wurde, so perfekt funktioniert hat, bezeichnet sie als persönliches Highlight. «Ich bin fest davon überzeugt, dass für alle Mitreisenden Rom vom ersten Augenblick an ein einziges Erlebnis war.»

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Dass wegen den unsicheren Witterungsverhältnissen die Vereidigungsfeier in die 8000 Personen fassende Audienzhalle verlegt werden musste, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Ein ganz besonderes Erlebnis war für die aus Nidwalden angereisten Musikantinnen und Musikanten die Bestreitung des einstündigen Vorprogramms in dieser Halle. Der Musikverein Hergiswil mit seinen Gastmusikern wie auch der verstärkte Männerchor Stans, die Alphorngruppe Echo vom Talboden und die Fahnenschwinger aus Wolfenschiessen genossen das Konzert in der riesigen Halle sichtlich. «All die Eindrücke auf einen Nenner zu bringen, ist schlicht nicht möglich», sagt die ebenfalls der Projektgruppe angehörende Regierungsrätin Michèle Blöchliger. Als Frau eines ehemaligen Gardisten war sie schon öfters in Rom. «Gemeinsam mit den Nidwaldnerinnen und Nidwaldnern durfte ich erneut viele neue Facetten dieser faszinierenden Stadt kennenlernen.»

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Der Kanton Nidwalden erntete in der Ewigen Stadt sehr viel Lob. Auch die höchsten Bundespolitiker mit Nationalratspräsidentin Irène Kälin, Ständeratspräsident Thomas Hefti und Bundespräsident Ignazio Cassis waren restlos begeistert. «Was der Kanton Nidwalden da auf die Beine gestellt hat, verdient Höchstnoten», kommt das magistrale Lob aus dem Mund des Bundespräsidenten. Das Motto «Nidwalden zwischen Tradition und Innovation» zog sich wie ein roter Faden durch den Gastauftritt. Auch der musikalische Teil beim Gottesdienst am Freitagmorgen war mit der Nidwaldner Ländlermesse eine gelungene Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne. Ganz der Tradition verschrieben war dann der Apéro nach der Vereidigungsfeier, bei dem den Gästen Bratchäsduft in die Nase stieg. «Wie erwartet, war diese von der Familie Barmettler von der Alp Bleiki zubereitete Spezialität ein absoluter Renner», freut sich Karin Kayser-Frutschi. «So etwas habe ich noch nie erlebt.» Den Worten des höchsten Nidwaldners, Landratspräsident Stefan Bosshard, kann sich Gardekommandant Christoph Graf anschliessen. «Nidwalden hat mit dem Startevent in Oberdorf im September des vergangenen Jahres die Messlatte hoch angesetzt. Was wir jetzt erleben durften, war eine Meisterleistung.»

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Das von allem Anfang von der Projektgruppe gesteckte Ziel, Nidwalden als Gastkanton im besten Licht zu präsentieren, ist auf jeden Fall erreicht worden, sagt Regierungsrätin Michele Blöchliger. «Wir konnten den vielen Gästen Nidwalden als aufgeschlossenen und modernen Kanton präsentieren. Das ganze Programm war beste Werbung für Nidwalden als Tourismusregion.» In Erinnerung bleiben werden auch die vielen Begegnungen, sei es mit der Bevölkerung oder den in Rom anwesenden Bundesparlamentariern.

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Alles was im Vatikan durchgeführt, ist einem strikten Protokoll unterworfen. Die Nidwaldner haben es jedoch fertiggebracht, diese starren Regeln etwas aufzubrechen. Wohl am meisten am Rande des Erlaubten bewegte sich der mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Nidwaldner Formationen verstärkte Männerchor Stans am Vereidigungstag bei der Gestaltung der Heiligen Messe im Petersdom. «Diese erfrischenden Melodien, die man so nicht an einem Gottesdienst erwartet, waren für mich ganz klar ein Highlight. Ich gratuliere zu diesem Mut», zollte Nationalratspräsidentin Irène Kälin dem Komponisten Joseph Bachmann Lob.

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Vereidigung1

Sowohl dem offiziellen Nidwalden, wie auch den vielen Romreisenden, wurde einiges ermöglicht, das nicht üblich war. So unter anderem das Gruppenfoto am Ende der Vereidigung in der Audienzhalle des Vatikans. Die über 400 Nidwaldnerinnen und Nidwaldner reihten sich dabei auf den Stufen zum Podium auf, auf dem sonst Papst Franziskus bei Audienzen Platz nimmt. Dabei bekamen sie einen Eindruck von der Mächtigkeit dieser Halle. Ebenfalls auf dieser Treppe zum Gruppenbild platzierten sich die Nidwaldner Kantonspolitikerinnen und -politiker mit der höchsten Schweizerin Irène Kälin, Ständeratspräsident Thomas Hefti und Bundespräsident Ignazio Cassis. Apropos höchste Schweizerin: Irène Kälin zeigte sich als unkomplizierte Persönlichkeit. Posierte da für ein Selfie und plauderte dort mit Vertretern aus Nidwalden. «Diese Frau würden wir jetzt auch in Wolfenschiessen aufnehmen», meinten die Alphornbläser von der Gruppe Echo vom Talboden und die beiden mitgereisten Fahnenschwinger übereinstimmend.

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Der im letzten Jahr beim Sacco di Roma vereidigte Nidwaldner Gardist Tiago Würsch aus Beckenried hat in Rom verlängert. «Ich werde ein weiteres Jahr als Schweizergardist im Vatikan dienen.» Viele der auch am Freitag vereidigten Schweizergardisten verlassen das Korps nach den obligaten zwei Dienstjahren wieder.
 

Donnerstag, 5. Mai 2022

5. Mai

Am Mittwoch reisten die Delegationen des Regierungsrats und der Landeskirche mit der Bahn nach Rom. Lesen, Mails checken und auch eine gemütliche Jassrunde waren angesagt. Die Stimmung war hervorragend und alle freuten sich auf Rom, seine Architektur und auch seine kulturellen Sehenswürdigkeiten. Am Donnerstag stand ein Besuch in den Vatikanischen Gärten auf dem Programm. Andere wiederum wie der Musikverein Hergiswil und der mit Sängern von anderen Nidwaldner Chören verstärkte Männerchor Stans probten für die Auftritte vom Freitag, die im Rahmen des Festgottesdienstes am Morgen im Petersdom und an der eigentlichen Vereidigungsfeier stattfinden werden.

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Bereits am Dienstagabend in Rom angekommen war Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi. Die Päpstliche Schweizergarde überraschte sie dabei mit einem besonderen Präsent. Sie durfte bei der Generalaudienz am Mittwochvormittag auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus ein paar Worte wechseln. Was sie miteinander gesprochen haben, behält die Frau Landammann für sich. «Die Ausstrahlung und Kraft, die von diesem Mann ausgeht, ist berührend», zeigt sie sich auch Stunden nach dieser Begegnung noch tief beeindruckt.

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5. Mai 2

Einen speziellen Auftritt an der Generalaudienz am Mittwoch absolvierte der Musikverein Hergiswil, der mit Musikanten von anderen Nidwaldner Musikkorps verstärkt nach Rom gereist war. Als Papst Franziskus mit dem Papamobil auf dem Petersplatz vorfuhr, bekam der Heilige Vater einen Eindruck von der hohen musikalischen Qualität der Blasmusikformation aus Nidwalden. Offenbar schien das Gehörte dem Heiligen Vater zu gefallen. Als er in seinem Papamobil bei ihnen vorbeifuhr, liess er sich zu einer gemeinsamen Fotoaufnahmen überreden. Was der Heilige Vater wohl mit der von den Musikantinnen und Musikanten überreichten Flasche mit Ennetmooser Eierkirsch machen wird, ist nicht bekannt. Dafür die Erkenntnis, «dass wir schon jetzt mehr erlebt haben als wir uns in den kühnsten Träumen erhofft haben. Und dabei stehen mit dem Platzkonzert auf dem Petersplatz am Freitagvormittag und dem Auftritt bei der Vereidigungsfeier weitere Höhepunkte erst noch an», lautet das Fazit von Carmen Blättler, Präsidentin vom Musikverein Hergiswil, nach den ersten Rom-Tagen.

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Eine logistische Meisterleistung für die Transporttruppe war am Sonntag der Verlad aller Utensilien für den Gastauftritt in Rom. Dabei wurden in die bereitgestellten Palettkisten nicht nur die Musikinstrumente der Musikantinnen und Musikanten vom Musikverein Hergiswil verpackt, sondern auch die vielen Nidwaldner Spezialitäten, die dann am Freitag nach der Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde anlässlich des traditionellen Apéros den Gästen serviert werden. Unter den Gästen wird auch Bundespräsident Ignazio Cassis sein. Für den dann durch die Audienzhalle schwebende Bratchäsduft ist die Familie Barmettler verantwortlich. Sie sind die Produzenten des auf der Alp Bleiki hergestellten Bratchäs. «Ehrensache, dass wir unseren Bratchäs selber zubereiten», sagt Agnes Barmettler, die mit ihren beiden Töchtern Karin und Nicole in Rom anwesend ist. Und natürlich darf auch das traditionelle Älplerchilbigebäck in Form von Ziegerkrafen nicht fehlen. «Ich bin gespannt, wie die römischen Gäste auf unsere Nidwaldner Spezialitäten reagieren», sagt Markus Stöckli, zuständig für den kulinarischen Teil des Nidwaldner Gastbesuches.

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In den Genuss einer weiteren Nidwaldner kulinarischen Köstlichkeit kamen bereits am Dienstagabend die Schweizergardisten in ihrem Quartier. David Zurfluh, Küchenchef im Culinarium Alpinum in Stans, bekochte die Gardisten in den Katakomben des Vatikans mit Älplermagronen. Für viele der Gardisten eine neue kulinarische Entdeckung und für den Spitzenkoch eine neue Erfahrung in seiner Berufslaufbahn.

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5. Mai 3

Beim Treffen mit dem Gardekommandanten und den neuen Schweizergardisten am Donnerstagmittag im Ehrenhof der Päpstlichen Schweizergarde zeigte sich Kommandant Christoph Graf glücklich darüber, dass die Vereidigung nun wieder mit Gästen stattfinden kann. «Schön, dass so viele Nidwaldnerinnen und Nidwaldner den Weg zu uns nach Rom gefunden haben.» In ihrer Ansprache wies Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi darauf hin, dass die heutige Schweizergarde nichts mehr zu tun hat mit dem Söldnertum von einst, «obwohl diese Söldnerdienste bis heute nachwirken. Doch heute stecken in den schmucken Uniformen junge, dynamische Männer mit wachem Geist, welche dem Papst und der Kirche Treue, Gehorsam, Respekt und Loyalität geschworen haben. Durch hartes Training und professionelle Ausbildung werden sie zu Personenschützer geschult und darauf vorbereitet, im Ernstfall verhältnismässig, überlegt und wirkungsvoll zu handeln.» Im Anschluss an diese Feier im Ehrenhof der Garde überreichte die Frau Landammann jedem neuen Gardisten eine Büste, die ihn mit jenem Helm zeigt, der dank modernster, in Nidwalden entwickelten Technologie aus dem 3D-Drucker stammt. Marcus Risi hat während der Ausbildungszeit der Neu-Gardisten in Losone mit einem speziellen 3D-Scanner von jedem einzelnen Gardisten Mass genommen. Gleichzeitig hat Karin Kayser-Frutschi die Gardisten dazu eingeladen, ihre nächste Studienreise nach Nidwalden zu planen. «Unser Kanton hat ihnen viel zu bieten», versicherte sie unter Applaus der geladenen Gäste.

5. Mai 4
5. Mai 5

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Beim Treffen mit dem Gardekommandanten und den neuen Schweizergardisten am Donnerstagmittag im Ehrenhof der Päpstlichen Schweizergarde zeigte sich Kommandant Christoph Graf glücklich darüber, dass die Vereidung nun wieder mit Gästen stattfinden kann. «Schön, dass so viele Nidwaldnerinnen und Nidwaldner den Weg zu uns nach Rom gefunden haben.» In ihrer Ansprache wies Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi darauf hin, dass die heutige Schweizergarde nichts mehr zu tun hat mit dem Söldnertum von einst, «obwohl diese Söldnerdienste bis heute nachwirken. Doch heute stecken in den schmucken Galauniformen junge, dynamische Männer mit wachem Geist, welche dem Papst und der Kirche Treue, Gehorsam, Respekt und Loyalität geschworen haben. Durch hartes Training und professionelle Ausbildung werden Sie zu Personenschützer geschult und darauf vorbereitet, im Ernstfall verhältnismässig, überlegt und wirkungsvoll zu handeln.» Im Anschluss an diese Feier im Ehrenhof der Garde überreichte die Frau Landammann jedem Neuen Gardisten eine Büste, die ihn mit jenem Helm zeigt, der dank modernster, in Nidwalden entwickelten Technologie aus dem 3D-Drucker stammt. Gleichzeitig hat Karin Kayser-Frutschi die Gardisten dazu eingeladen, ihre nächste Studienreise nach Nidwalden zu planen. «Unser Kanton hat ihnen viel zu bieten», versicherte sie unter Applaus der geladenen Gäste.

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Beim Treffen mit dem Gardekommandanten und den neuen Schweizergardisten am Donnerstagmittag im Ehrenhof der Päpstlichen Schweizergarde zeigte sich Kommandant Christoph Graf glücklich darüber, dass die Vereidung nun wieder mit Gästen stattfinden kann. «Schön, dass so viele Nidwaldnerinnen und Nidwaldner den Weg zu uns nach Rom gefunden haben.» In ihrer Ansprache wies Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi darauf hin, dass die heutige Schweizergarde nichts mehr zu tun hat mit dem Söldnertum von einst, «obwohl diese Söldnerdienste bis heute nachwirken. Doch heute stecken in den schmucken Galauniformen junge, dynamische Männer mit wachem Geist, welche dem Papst und der Kirche Treue, Gehorsam, Respekt und Loyalität geschworen haben. Durch hartes Training und professionelle Ausbildung werden Sie zu Personenschützer geschult und darauf vorbereitet, im Ernstfall verhältnismässig, überlegt und wirkungsvoll zu handeln.» Im Anschluss an diese Feier im Ehrenhof der Garde überreichte die Frau Landammann jedem Neuen Gardisten eine Büste, die ihn mit jenem Helm zeigt, der dank modernster, in Nidwalden entwickelten Technologie aus dem 3D-Drucker stammt. Gleichzeitig hat Karin Kayser-Frutschi die Gardisten dazu eingeladen, ihre nächste Studienreise nach Nidwalden zu planen. «Unser Kanton hat ihnen viel zu bieten», versicherte sie unter Applaus der geladenen Gäste.

 

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