GUSTAF - Guter Start ins Familienleben

Alle Kinder, unabhängig ihrer Herkunft, sollen sich gesund entwickeln und ihr Potential verwirklichen können. Diese Leitidee steht hinter GUSTAF - Guter Start ins Familienleben. Eltern sollen Hilfestellung erhalten, bevor sich Belastungen zu Problemen verfestigen. Damit dies gelingt, braucht es eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Fachpersonen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.

Interprofessionelle Zusammenarbeit stärken

Um die gelingende und systematische Zusammenarbeit von Fachpersonen zu erleichtern, stellt GUSTAF verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung.

Mit dem «interaktiven Schema Kindeswohl» von GUSTAF erhalten Sie als Fachperson Hilfestellungen, wenn es darum geht:

  • Belastungssituationen in Familien früh zu erkennen.
  • die Bedürfnisse der Eltern zu erfassen und Unterstützung einzuleiten.
  • eine Anlaufstelle für die weitere Unterstützung zu finden, welche die Situation mit den Eltern umfassend betrachtet und Koordinationsaufgaben übernimmt.
  • eine Fachberatung zu Fragen des Kindeswohls, einer möglichen Gefährdung und dem weiteren Vorgehen zu erhalten.
  • Fragen der Fallführung im Helfersystem zu klären.
  • in akuten Situationen einer Kindeswohlgefährdung zu handeln.

Formulare und Leitfäden finden Sie eingebettet im "interaktiven Schema Kindeswohl" oder auf dieser Seite (zu unterst) unter Publikationen

Weitere unterstützende Angebote für einen guten Start ins Familienleben

Hintergrundinformationen GUSTAF

GUSTAF ist aufgrund eines Praxisbedarfs aus dem Netzwerk frühe Kindheit NW entstanden. Während der Aufbauphase von 2019 bis 2022 wurde das Projekt unter der Leitung der GFI in engem Austausch mit Fachpersonen aus der Praxis der frühen Kindheit entwickelt und von Gesundheitsförderung Schweiz finanziell unterstützt. GUSTAF wird von der Gesundheits- und Sozialdirektion getragen und seit Beginn 2023 als ständiges Angebot weitergeführt.

Begleitet wurde der Aufbauprozess zwischen 2019 und 2022 durch eine Evaluation des Instituts für Hebammen, Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW. Die wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen finden Sie in der Zusammenfassung des Schlussberichts und im Artikel «Vernetzen sich Fachleute, nützt das den Familien» der Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes, Obstetrica, 8/23.  

Weiterentwicklungen GUSTAF für die Schwangerschaft: "Projekt Früherkennung durch Hebammen"

Eltern in Belastungssituationen sollen idealerweise nicht erst nach der Geburt, sondern schon während der Schwangerschaft Unterstützung bekommen. Starker Stress, psychosoziale oder materielle Probleme der Eltern können die gesunde kindliche Entwicklung belasten. Der Verein Nidwaldner Hebammen hat vom Gesundheitsamt den Auftrag erhalten, werdende Eltern in Belastungssituationen früh zu erreichen und bei Bedarf passende psycho-soziale oder materielle Unterstützungen durch das Netzwerk frühe Kindheit zu vermitteln. Das Projekt wird von 2023 bis 2024 durchgeführt und ausgewertet. Im GUSTAF-Schema Schwangerschaft wird der Prozess des frühen Erkennens durch die Hebamme und des Einleitens von frühen Unterstützungen in Zusammenarbeit mit den Eltern abgebildet.

GUSTAF orientiert sich an Modellprojekten der frühen Hilfen Deutschland und Österreich, Guter Start ins Kinderleben TG und der Früherkennung im Frühbereich BE.

Medienmitteilung zum Kick-Off von GUSTAF.

Medienmitteilung interprofessionelle Zusammenarbeit GUSTAF

Medienbericht zum Abschluss der Projektphase GUSTAF

Haben Sie Anregungen? Möchten Sie sich beteiligten? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Kontaktperson:
Martina Durrer, Gesundheitsförderung und Integration, martina.durrer@nw.ch

Begleitende Fachpersonen:
Priska Odermatt, Verein Nidwaldner Hebammen, odermatt.priska@bluewin.ch
Erika Liem, Mütter- und Väterberatung, erika.liem@spitexnw.ch
Ursula Niederberger, Jugend, Familie, Sucht, ursula.niederberger@nw.ch

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