Trotz tieferem Rahmenkredit ein moderater Angebotsausbau beim öffentlichen Verkehr
Die Kundenfrequenzen bei Bahn und Bus stiegen in der jüngsten Vergangenheit erheblich. Für 2020 und 2021 unterbreitet der Regierungsrat dem Landrat einen Rahmenkredit für den öffentlichen Verkehr von 12,75 Millionen Franken. Damit sollen zusätzliche Kurse eingeführt werden.
Der Regierungsrat beabsichtigt, die bisherigen Verkehrslinien und kantonalen Schwellenwerte für das Controlling im regionalen öffentlichen Personenverkehr für die Jahre 2020 und 2021 beizubehalten. Zudem möchte er das bestehende Angebot um zusätzliche Bahn- und Buskurse erweitern (siehe Liste am Ende der Mitteilung). «Mit diesem Angebotsausbau können wir verschiedene Fahrplanbegehren der letzten Jahre erfüllen und die Erschliessung von Nidwalden mit dem öffentlichen Verkehr noch attraktiver machen», hält Baudirektor Josef Niederberger dazu fest. Die ursprünglich geplante Buslinie Ennetbürgen-Bürgenstock ist hingegen nicht Bestandteil des Rahmenkredites. Der Regierungsrat hat nach einer Analyse zum Nutzen für den Kanton und dem vorhandenen Potential einerseits sowie den anfallenden Kosten andererseits entschieden, darauf zu verzichten.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich in Nidwalden die Nachfrage im öffentlichen Verkehr sehr positiv entwickelt. Das Angebot bei Bahn und Bus wurde schrittweise ausgebaut. Die Zahl der Kurs-Kilometer stieg bei der Bahn um 2.7 Prozent und beim Bus um 31.9 Prozent. Die Nachfrage übertraf die Angebotsentwicklung deutlich. So stieg zwischen 2007 und 2018 die Zahl der Frequenzen bei der Bahn um 57.4 und beim Bus um 66.9 Prozent. Daneben stieg auch die Kundenzufriedenheit, nicht zuletzt dank der erbrachten Qualität durch die Transportunternehmen. Gemäss einer Umfrage im Vorjahr erreichte die Gesamtzufriedenheit in Nidwalden 79 von 100 möglichen Punkten. Das ist ein Spitzenwert und vor dem Hintergrund des beträchtlichen Fahrgastwachstums besonders eindrücklich. Im Vergleich dazu liegt dieser Wert in Luzern bei 76 und beim Zürcher Verkehrsverbund bei 77 Punkten.
Sinkende Abgeltungen im Vergleich vergangener Jahre
Die Abgeltungen für das Angebot im öffentlichen Verkehr entwickelten sich ebenfalls zufriedenstellend. Für 2020 und 2021 beantragt der Regierungsrat dem Landrat einen Rahmenkredit von 12,75 Millionen Franken. Dieser liegt deutlich unter dem Betrag der aktuellen Periode 2018/2019 mit 14.4 Millionen Franken. Die Rahmenkredite wurden zuletzt jeweils deutlich unterschritten. Gründe dafür sind unter anderem die Erhöhung der Bundesmittel, Mehrerlöse aufgrund der gestiegenen Nachfrage, die positiv verlaufende Umsetzung der kantonalen öV-Strategie und tiefere Abgeltungen von PostAuto im Nachgang zum PostAuto-Skandal.
Die vom Regierungsrat vorgeschlagenen, zusätzlichen Angebote für 2020/2021:
Bahn
- Zusätzliche IR-Verbindung Luzern-Engelberg am Abend um 22.10 ab Luzern.
- Zusätzliche Züge der S44 um 7.37 sowie 19.37 ab Luzern nach Stans und zurück.
- Zusätzliche Abendverbindung S44 um 23.10 ab Luzern bis Stans.
Bus
- Linie Stans-Beckenried: Nachtverbindung ab Stans, Mo-So: Stans Zentralbahn (zb) an 00.18, Postauto ab 00.22.
- Linie Stans-Beckenried: Nachtverbindung ab Stans, Do/Fr sowie Sa/So: Stans zb an 00.54, Postauto ab 00.56.
- Linie Stans-Beckenried: Frühverbindung ab Beckenried, Mo-Fr: Beckenried ab 04.35, Stans an 04.57 (zb Stans ab 05.01).
- Linie Stans-Beckenried: Halbstunden-Takt Sa und So ab/nach Emmetten am Nachmittag (3 Kurspaare).
Zugehörige Objekte
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