Nidwaldner besitzen mehr Velos als der durchschnittliche Schweizer

16. Dezember 2019

Alle fünf Jahre macht der Bund eine umfassende Analyse zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung. Nun sind die Ergebnisse für Nidwalden erstmals in einer eigenen Publikation aufbereitet worden. Darin finden sich interessante Fakten zur Mobilität im eigenen Kanton.    

Auf Bundesebene werden im sogenannten «Mikrozensus Mobilität und Verkehr» umfangreiche Statistiken zum Verkehrsverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung erhoben. Die Ergebnisse dienen unter anderem als Grundlage für die Verkehrsplanung und Validierung politischer Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Raumentwicklung sowie Energie und Umwelt. Der «Mikrozensus Mobilität und Verkehr» wird alle fünf Jahre erstellt. Der Kanton Nidwalden hat seit 2010 die eigene Stichprobe erweitert. So sind jeweils rund 600 Haushalte zu ihrem Verkehrsverhalten befragt worden, damit noch aussagekräftigere Ergebnisse erzielt werden. Diese sind nun von Lustat Statistik Luzern vertieft analysiert und im Auftrag des kantonalen Amts für Mobilität Nidwalden erstmals in einer eigenen Publikation herausgegeben worden.

In der Publikation sind unter anderem interessante Fakten zu Führerausweisen, zur Anzahl Fahrzeuge pro Haushalt, zur Verfügbarkeit von Parkplätzen oder zum Besitz von Abos des öffentlichen Verkehrs abgebildet. Im Weiteren werden das Verkehrsaufkommen, die Pendlerströme und die Verkehrszwecke dargestellt. Beim sogenannten Modalsplit sind Unterschiede zwischen dem motorisierten Individualverkehr (MIV), dem öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem Langsamverkehr (LV) mit Velofahrern und Fussgängern ersichtlich (siehe Grafik unten). Bei den einzelnen Aspekten können Entwicklungen zwischen den beiden letzten Erhebungen 2010 und 2015 verfolgt werden. Auch sind Vergleiche mit der Schweiz oder anderen Kantonen aufgeführt.

Anteil am motorisierten Individualverkehr im oberen Drittel
Ein Beispiel aus der Publikation sind Nidwaldner Haushalte, die im Besitz von mindestens einem Velo sind. 2015 waren dies 77 Prozent, 2010 waren es sogar 82 Prozent gewesen. In beiden Fällen ist der schweizerische Durchschnitt tiefer. Auf 100 Haushalte im Kanton Nidwalden kommen 208 Velos zusammen (Schweiz: 166). Hingegen setzen im nationalen Vergleich weniger Nidwaldnerinnen und Nidwaldner auf den öffentlichen Verkehr. Wie etwa auch im Tessin oder in den Kantonen Freiburg, Neuenburg und Jura werden die Tagesdistanzen mit einem hohen Anteil am motorisierten Individualverkehr (MIV) zurückgelegt. Bei den Langsamverkehrs-Anteilen liegt der Kanton Nidwalden im vorderen Mittelfeld.

Die Publikation kann kostenlos beim Amt für Mobilität, Buochserstrasse 1, Postfach 1241, 6371 Stans, mobilitaet@nw.ch, bezogen oder unter www.nw.ch (Baudirektion / Amt für Mobilität / Publikationen) heruntergeladen werden. 

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