Baukultur in Nidwalden (2018) - Bauen am Modell. Fritz Freys Bürgenstock-Modell von 1962

Die Publikation erscheint in der Reihe Baukultur in Nidwalden anlässlich der Europäischen Tage des Denkmals 2018.

Mit dieser Publikation richtet die Denkmalpflege Nidwalden den Blick auf einen Spezialfall. Nicht nur als ISOS Ortsbild von nationaler Bedeutung, auch in Bezug auf die Planungsgeschichte ist der Bürgenstock einzigartig. Der Ausbau erfolgte in mehreren Etappen, die sich deutlich voneinander unterschieden. Hatten die Hotelpioniere Franz Josef Bucher-Durrer und Josef Bucher mit den drei Hotelbauten dem Bürgenstock ein Grundgerüst gegeben, wertete Friedrich Frey-Fürst die Anlage in einen Landschaftspark um. Sein Sohn Fritz Frey wiederum ergänzte die grossen Bauvolumen mit Kleinbauten, die zum Verweilen einladen. Er machte den Bürgenstock zum Resort. Mit dem Bau von Wohnungen liess der Generalunternehmer Ammann aus dem Feriendomizil ein Wohnort werden. Mit dem aktuellen Umbau des Bürgenstocks hat Bruno Schöpfer die Zonen geschärft und die Anlage verdichtet, um sie in eine neue Zukunft zu führen.

Nidwaldner Baukultur verbindet alle fünf Bauphasen auf dem Bürgenstock. Das Ortsbild lässt bis heute einen Blick in die Anfänge zu. Die Verbindungslinien bleiben trotz des massiven Umbaus sichtbar. Der Bürgenstock ist eine Vorlage für die künftige Entwicklung von Nidwalden. Freys Bürgenstock-Modell nimmt diese vorweg, indem es bestehende mit
zeitgenössischer Architektur ergänzt.