Die Pläne für den Ersatzbau Süd liegen öffentlich auf

13. November 2019

Am 23. September 2018 hat das Nidwaldner Stimmvolk dem Objektkredit für den Ersatzbau Süd angrenzend zum Waffenplatz Wil in Oberdorf zugestimmt. Nun ist das Projekt soweit, dass mit dem Verfahren für die Baubewilligung gestartet werden kann.

Der Kanton Nidwalden und armasuisse Immobilien realisieren südlich des Kasernenareals Wil gemeinsam ein multifunktionales, dreistöckiges Gebäude mit unterirdischer Tiefgarage. Das Stimmvolk hat dem Kantonsbeitrag für den sogenannten Ersatzbau Süd in der Höhe von 11.1 Millionen Franken vor etwas mehr als einem Jahr zugestimmt. Der restliche Anteil des 20-Millionen-Vorhabens wird vom Bund finanziert. Mittlerweile sind die Planungsarbeiten am Bauprojekt soweit fortgeschritten, dass dieses in der Standortgemeinde Oberdorf öffentlich aufgelegt werden kann. Mit der entsprechenden Publikation im heutigen Amtsblatt wird das Baubewilligungsverfahren initialisiert.

Das Raumprogramm des Ersatzbaus Süd umfasst nebst einer Fahrzeughalle und Ausbildungsräumen für die Schweizer Armee auch Flächen für das Zeughaus mit der Retablierungsstelle sowie Büroräumlichkeiten für die kantonale Abteilung Militär. Im Untergeschoss wird eine öffentlich zugängliche Tiefgarage erstellt. In der Zwischenzeit haben die Bauherren das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes festgelegt. Dabei wird eine Fassade aus Holzelementen zum Einsatz kommen. «Wir haben ein Material gesucht, das unseren Kanton gut repräsentiert und zudem für einen sanften Übergang zwischen dem Waffenplatz und dem angrenzenden Kulturland sorgt», begründet Baudirektor Josef Niederberger die Wahl aus verschiedenen Vorschlägen, die näher angeschaut worden sind. Im Unterhalt unterscheidet sich Holz nicht im Wesentlichen von anderen Materialien.

Gebäude wird an Wärmeverbund angeschlossen
Auf dem Flachdach des 84 Meter langen und 16 Meter hohen Hybridbaus ist vorgesehen, eine rund 2000 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage zu installieren. «Wir sind wie bei anderen Neu- oder Umbauten auf kantonalen Liegenschaften bestrebt, unseren Teil zur Förderung von erneuerbaren Energien beizutragen», hält Josef Niederberger dazu fest. Die Verhandlungen mit möglichen Betreibern der Anlage sind im Gange. Zudem ist geplant, den Ersatzbau Süd an den bestehenden Wärmeverbund der Genossenkorporation Stans anzuschliessen. Alle Gebäude auf dem Waffenplatz Wil sind bereits Bestandteil dieses Wärmeverbunds. Synergien werden auch bei der anstehenden Sanierung der Kantonsstrasse im Bereich des Ersatzbaus Süd gewonnen. Die Zufahrt zur Baustelle wird so konzipiert, dass diese Fläche unmittelbar nach Fertigstellung des Objekts für das Strassenraumgestaltungsprojekt weitergenutzt werden kann und so nicht zusätzliches Land temporär beansprucht werden muss.

Der Terminplan sieht vor, dass die Baubewilligung im Frühling 2020 vorliegt. Es wird mit einer Bauzeit von rund einem Jahr gerechnet, sodass der Zweckbau im Frühling/Sommer 2021 fertigerstellt sein sollte und seiner Bestimmung übergeben werden kann. Die Beweggründe für den Ersatzbau Süd sind mannigfaltig. Einerseits steht künftig die von der Armee zugemietete Halle 3 auf dem Flugplatz Buochs für die Unterbringung von Fahrzeugen und für die Sanitätsausbildung nicht mehr zur Verfügung. Andererseits erschweren statische und logistische Probleme im veralteten kantonalen Zeughaus die Lagerbewirtschaftung sowie die internen Abläufe zusehends. Darüber hinaus bildet die Tiefgarage einen Ersatz für die wegfallenden Parkplätze auf dem Landsgemeindeplatz, den die Gemeinde Oberdorf einer neuen Nutzung zuführen will.

Zugehörige Objekte

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